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Zeitungsartikel



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Pressetext - 27.09.2012: "Silence is deadly" -
Karlsruher Schülertage beschäftigen sich mit Agenda 21


In Workshops zu verschiedenen Themen berichten internationale Gäste authentisch über kulturelle Unterschiede. Mit Beispielen aus ihren jeweiligen Heimatländern machen sie die Eine Welt für die Organisatoren und teilnehmenden Schüler konkret erfahrbar.

Organisation in Verantwortung von Schülern

Zu den Schülertagen sind Karlsruher Schüler ab Klasse 9 der Haupt- und Realschulen, sowie den Gymnasien, eingeladen. Sie bieten ihnen die Möglichkeit, sich kennen zu lernen und sich inspirieren zu lassen. Das Ziel ist es, jungen Menschen Mut zu machen, sich einzumischen in Gesellschaft, Kultur, Wirtschaft und ka-news Politik und ihnen die Bedeutsamkeit von Toleranz im täglichen Miteinander ans Herz zu legen. In den vergangenen neun Jahren haben sich jedes Jahr über 1.000 Schüler an der Veranstaltung beteiligt. Auch dieses Jahr erhoffen sich die Organisatoren ein positives Feedback über ihre selbst durchgeplante Schülerwoche. Konzept, Planung, Struktur und Marketing stehen traditionell in der Verantwortung des sogenannten "Orgateam", einer Gruppe von etwa 15 Schülern, die knapp ein dreiviertel Jahr mit der Organisation beschäftigt ist. Besonders stolz seien sie auf das diesjährige Logo, welches selbst designt und produziert wurde. Wer sich schon einmal an der Schülerwoche beteiligt hat, bleibe oft in Kontakt mit anderen Teilnehmern und Referenten. Es entwickle sich ein großer Freundeskreis.

Internationales Programm

Ein Höhepunkt dieses Jahres ist der Workshop eines Referenten aus Burkina Faso. Er unterrichtet die Zuhörer über die landestypischen Schönheitsideale, die stark von den hierigen abweichen: Beleibtheit, als ein Zeichen des Reichtums, sei hoch angesehen - schlanke Menschen hingegen würden eher bemitleidet. Auch ein Gast aus Weißrussland wird über die Schwierigkeiten und Chancen des Landes berichten. Ein weiterer Programmpunkt ist die Podiumsdiskussion der Jugendvertreter der Parteien in Karlsruhe. Die Teilnehmer sollten einen echten Ausgleich in den Schülertagen finden, aufgrunddessen viel Bewegung und Partizipation in den Workshops im Vordergrund stünden. Außerdem werden die Schülertage dieses Jahr erstmals mit dem Deutschen lokalen Nachhaltigkeitspreis, in der Kategorie "Internationale Partnerschaft", ausgezeichnet.

"Silence is deadly"

Das Motto "Silence is deadly" basiert auf dem Besuch einer südafrikanischen Referentin im letzten Jahr. Sie brachte ihren Schülern bei, dass es wichtig ist, alles zu sagen was man denkt, und dass man nichts für sich behalten dürfe - denn Stille sei tödlich.

Von: http://www.ka-news.de/region/karlsruhe/Silence-is-deadly-Karlsruher-Schuelertage-beschaeftigen-sich-mit-Agenda-21;art6066,976447







Die Schuelertage 2009


Der Agenda21 Arbeitskreis „Junge Weltbürger“, ein aus Karlsruher Jugendlichen bestehendes Team, organisiert in diesem Jahr zum sechsten mal die Karlsruher Schülertage. Die Schülertage 2009 stehen unter dem Motto „step by step to global thinking“. presse1.jpg Während der Projektwoche vom 5. bis 9. Oktober 2009 werden Schülerinnen und Schüler aus Karlsruhe und Umgebung in der Pädagogischen Hochschule an Workshops zu den Themen andere Kulturen, Globalisierung, Umwelt, Migration, Menschenrechte, Eigeninitiative und persönliche Möglichkeiten teilnehmen. Referieren werden Jugendliche aus Karlsruhe und ganz Deutschland. Internationale Gäste aus Brasilien, Peru, Panama und Kenia berichten von der Situation der Jugendlichen in ihren Ländern, über ihre Chancen und Schwierigkeiten. Ziel der Schülertage ist die Sensibilisierung der Jugendlichen für die Probleme und Chancen unserer Erde und das Eröffnen neuer Möglichkeiten, selbst aktiv zu werden, und zwar mit vielen einfachen Mitteln oder kleinen Handlungen, die jeder jeden Tag tun kann.
Von: http://www.karlsruhe.de/rathaus/buergerdienste/umwelt/umweltaktionen/schuelertage09.de







Fünfte Schülertage: Über tausend Teilnehmer


(voko) Völkerverständigung, nachhaltige Entwicklung und das Werben für eine offene und tolerante Gesellschaft lauteten die Ziele der 5. Karlsruher Schülertage in der Pädagogischen Hochschule (PH). Rund 1.100 Schüler setzten sich in Workshops und Referaten mit Fairem Handel, Klimaschutz, dem Leben in Panama oder der Situation in Tibet auseinander. Viele der Schüler waren weit gereist, kamen etwa aus Brasilien, Indonesien, Burkina Faso oder Sierra Leone. presse2.jpg Zu Gast war auch Bürgermeister Klaus Stapf, gemeinsam mit dem Ökologen Dr. Volker Hahn vom städtischen Umwelt- und Arbeitsschutz. Vom Engagement der Schüler war Stapf angetan: "Ich finde es ganz toll, wie hier Begegnungen geschaffen werden und ein kultureller Austausch stattfindet. Die Idee, dass junge Leute die Welt einladen, um beispielsweise über Fairen Handel zu diskutieren, gefällt mir außerordentlich gut". Rund ein Jahr lang hatten Jasmin Lukasz, Louise Scharna und Franziska Holtzhausen vom Organisationsteam die Projektwoche vorbereitet. "Wir möchten für eine weltoffene, tolerante Gesellschaft werben und erfahren, wie Menschen in anderen Ländern ihren Alltag gestalten. Dabei entstehen Freundschaften und ein Netzwerk junger Weltbürger", meinten die engagierten Schülerinnen. Bürgermeister Stapf setzte, wie bereits eine Million Menschen, bei einer Unicef-Aktion das Zeichen der "roten Hand" gegen den Missbrauch von Kindersoldaten. Von: http://www1.karlsruhe.de/Aktuell/Stadtzeitung08/sz4016.htm







BNN über die Schülertage 2009


Kleine Schritte zum gemeinsamen Engagement
Globales Denken ist Thema der sechsten Schülertage

Von unserem Redaktionsmitglied Susanne Jock



„Utopia“ heißt der Workshop von Mathias und Liviana. Die junge Frau, die im Jahr 2007 am Karlsruher Fichte- Gymnasium ihr Abitur gemacht hat, berichtet Schülern des Goethe- und Bismarck-Gymnasiums über das Leben in Südamerika, das sie anderthalb Jahre bereist hat. Ihre Arbeit mit Straßenkindern und Kunstprojekte stellt sie vor, für die sich Mathias engagiert. Bilder von Straßenkindern, die mit Ton arbeiten, zeigen die beiden. „Unser Atelier bietet ihnen die Möglichkeit, etwas zu lernen“, erklärt Mathias, der früher selbst auf der Straße gelebt hat. Der Brasilianer ist einer von vier Referenten aus Lateinamerika bei den sechsten Karlsruher Schülertagen. Sein Landsmann Bruno berichtet über ein ökologisches Landwirtschaftsprojekt in Elendsvierteln, die Peruanerin Estrella über die Armut in ihrem Land, und Carlos aus Panama widmet sich der gesellschaftlichen Situation Zentralamerikas. In insgesamt 18 Workshops geht es bei den Schülertagen in der Pädagogischen Hochschule noch bis Freitag um Themen wie Menschenrechte und Umweltschutz, Politik und kulturellen Austausch. „In der Schule hören wir darüber nur wenig“, findet Fabiola Eidloth vom Organisations-Team. Etwa zwölf Aktive gehören diesem an, berichtet Luise Scharna, und verweist auf die Wurzeln einiger Mitstreiter im Agenda-21-Arbeitskreis „Junge Weltbürger“. Initialzündung für das Netzwerk sei der Weltjugendkongress in Marokko 2003 gewesen. Passend zum Leitthema „Schritt für Schritt zum globalen Denken“ können die Teilnehmer auf einer roten Plastikbahn ihre eigene Fußspur hinterlassen und notieren, was ihnen besonders wichtig ist. Dass man sich nicht nur mit sich selbst beschäftigen sollte, rät eine Schülerin, und Bürgermeister Klaus Stapf weist darauf hin, dass man sich „gemeinsam in einer Welt“ befindet. Den Austausch junger Leute unterschiedlicher Kulturen, aber auch die Erkenntnis, dass man gemeinsame Probleme hat und sich um Lösungen bemühen muss, sind für ihn wichtige Aspekte der Schülertage. Etwa 1 000 Jugendliche ab der neunten Klasse besuchen die Aktionswoche, bei der die Stadt lediglich Hilfestellung leistet, erklärt Volker Hahn, der das städtische Agendabüro leitet. „Die eigentliche Arbeit machen die Schüler des Organisationsteams“, stellt er klar. Deren Ziel ist, die jungen Leute zu motivieren, sich selbst ehrenamtlich zu engagieren, erklärt Organisatorin Sarah Bies. „Man kann selbst etwas anpacken und etwas verändern, auch wenn es kleine Schritte sind“, findet sie.

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WORKSHOPS wie das Wirtschafts- und Öko-Planspiel von Dave Tjiok (links) gehören zum Angebot der Karlsruher Schülertage, die noch bis Freitag in der Pädagogischen Hochschule stattfinden. Rund 1 000 Karlsruher Schüler widmen sich dem Leitthema „Schritt für Schritt zum globalen Denken“. Foto: jodo







Text von der Homepage des Bundesministeriums für
Familie, Senioren und Jugend


"Schülertage Eine Welt" Karlsruhe

Karlsruhe: Über 1.200 Schülerinnen und Schüler gehen mehrere Tage nicht in den Unterricht. Sie verbringen ihre Zeit sinnvoll, in dem sie sich über die »Millenniumsziele« der Vereinten Nationen informieren. Sie diskutieren über Armutsbekämpfung, Wassermangel, Aids und Umweltschutz, anstatt die Schulbank zu drücken. Kein neuer pädagogischer Ansatz, kein Projektunterricht, keine Erwachsenen, die entscheiden, wo es lang geht - die »Schülertage Eine Welt« sind Erfindung und Werk der Karlsruher Jugendlichen selbst.

Der Stein kommt aus Marokko

Den Stein ins Rollen gebracht hat Pascal Renaud. Das ist einer, so erzählen Freunde über ihn, der schon mit einer Riesenportion an politischem Interesse und einer Vision von einem besseren Zusammenleben geboren wurde. Die Idee der Schülertage entstand, als Pascal beim Weltjugendkongress 2003 in Marokko war und dort hunderte andere Jugendliche kennen lernte, die eine ähnliche Denkweise hatten wie er. Und so schlossen sich zwölf junge Aktivisten aus zwölf verschiedenen Ländern zum Netzwerk der »World Youth Citizens« (zu Deutsch: »Junge Weltbürger«) zusammen, um rund um die Welt gemeinsam Aktionen und Projekte für eine bessere Welt auf die Beine zu stellen. Wieder zu Hause angekommen, hat Pascal einige Freunde und Bekannte zum Mitmachen eingeladen. Zum ersten Treffen brachte jeder noch andere Freunde mit, und auf einmal hat sich wie aus dem Nichts eine Gruppe gebildet. Einige waren schon davor aktiv, z.B. bei der Schülermitverantwortung oder bei Greenpeace, andere hatten mit Politik vorher eher wenig zu tun: »Bei mir kam damals ziemlich plötzlich das Gefühl auf, dass ich nicht einfach nur so nichtstuend rumsitzen kann, sondern was unternehmen will, um die Welt etwas besser zu machen«, erzählt beispielsweise Kathrin von ihren Anfängen. Ratlos, was sie wo tun kann, erfuhr sie von den Schülertagen - und mischt seitdem mit.

Ohne Moos nichts los

Ohne Moos nix los, und so machten sich die Politik-Frischlinge auf die Suche nach Finanzen. Mit ihrem Konzept konnten sie u.a. die lokale Agenda-21-Gruppe, die Stadt Karlsruhe und das Umweltministerium überzeugen, und so war die finanzielle Basis für die Schülertage gesichert.

Dialog, der Spaß macht

Nach einem Jahr Planung konnten in Karlsruhe im Oktober 2004 die Schülertage »Eine Welt« zum ersten Mal stattfinden. Über 1.200 Schülerinnen und Schüler aus 18 Gymnasien und zwei Realschulen aus der Region Karlsruhe nahmen teil. Geboten wurden 139 Workshops zu fast 30 Themen, mit internationalen Gästen, etwa aus Brasilien, dem Kongo, dem Iran, Kenia und Peru. Sie berichteten von ihren Aktivitäten und Problemen und haben so die Möglichkeit, auf ihre Ideen und Projekte aufmerksam zu machen und deutsche Projektpartner kennen zu lernen. Dabei geht es nicht um klassische Entwicklungshilfe im Sinne eines Wissens-, Technologie- und Finanztransfers vom Norden in den Süden, sondern vielmehr um einen gleichberechtigten Austausch, der alle Beteiligten motiviert und Spaß macht.

»World Youth Citizen« für Millenniumsziele

Das Konzept bewährte sich, und die jungen Weltbürger machten weiter. Im Oktober 2005 fanden die Schülertage bereits zum zweiten Mal statt, mit ungebrochener Aufmerksamkeit. Im Zentrum standen die acht Millenniumsziele der Vereinten Nationen, die sich um Themen wie Armutsbekämpfung, Aids und Ökologie drehen. Ursprünglich war eine große Auftaktaktion auf dem Marktplatz geplant, um die Passanten auf Probleme wie beispielsweise Trinkwassermangel, Energieverschwendung und Waldrodung aufmerksam zu machen. Allerdings konnte die Aktion wegen schlechtem Wetter nicht stattfinden und deshalb haben die World Youth Citizens die Zeit genutzt, um sich selbst und die anderen genauer über diese Themen und die einzelnen Millenniumsziele zu informieren. Dazu wurden Plakate angefertigt, die jeden Morgen bei der Eröffnungszeremonie präsentiert und erläutert wurden.

Zeig mir, wie Du tanzt und ich sag dir, woher Du kommst

Einen weiteren Höhepunkt der Schülertage bildete ein Multikultureller Abend, bei dem viele verschiedene Tänze getanzt, landestypische Gerichte zubereitet, Theater vorgeführt, Poesie vorgetragen und viele weitere kulturelle Bereiche gemeinsam erlebt wurden. Noch viele andere Initiativen gingen aus den Schülertagen hervor: Eine-Welt-Arbeitskreise in Schulen wurden aus der Taufe gehoben, ein internationales Café wird heiß diskutiert, und so manch anderes organisieren die jungen Weltbürger.

Hinterher sind alle Probleme vergessen

Wie schwierig ist es, ein derartiges Groß-Event auf die Beine zu stellen? »Abgesehen von dem vielen Aufwand für die Finanzen gab es gewaltig Stress kurz vor und während der Schülertage«, erzählt Kathrin von den World Youth Citizens. »Wir waren ein ziemlich kleines Organisations-Team, das sich um alles kümmern musste, und somit waren wir einer ziemlichen Belastung ausgesetzt. Einige kamen gar nicht dazu, zu genießen, was sie ein Jahr lang vorbereitet hatten.« Der Motivation hat's anscheinend nicht geschadet. »Wenn man hinterher sieht, was die Arbeit gebracht hat, dann sind alle Probleme vergessen«, so Kathrin.